@Fidelio: Gute Beschreibung.
Gestern ist auch bei mir ein Ether 2 mit allen drei Ohrpolster-Paaren eingetrudelt. Eingespielt ist er damit zwar noch nicht, aber auch ich favorisiere - wie schon beim Ersteindruck auf der High End - die perforierten Pads. Auch die Suede Pads haben ihre Berechtigung, wobei sie mir tonal zu dunkel abgestimmt sind. Der Ether 2 ist für mich letztlich mit allen drei Earpads zumindest nicht auf der hellen Seite. Auf der High End am Headamp GS-X Mini (sehr knackiger Bassbereich, aber mit Ansatz zur Sibilanz), mit dem Hugo TT2 als DAC, war der Ether 2 etwas heller als bei mir am Chord Dave (was nicht am DAC liegen kann, sondern nur am Amp). Ein kleiner Kritikpunkt an den perforierten Pads bleiben die abgesenkten Mitten.
Durch den Anfangs hohen Anpressdruck ist die Tonalität leicht in Richtung Bass verschoben. Daher sollte aus meiner Sicht auf lockeren Sitz geachtet werden. Auch könnte m.E. ein noch etwas größerer Abstand zum Treiber kaum schaden.
Der Ether 2 (mit zwar niedriger Impedanz, aber mäßigem Wirkungsgrad) ist spürbar schwerer zu treiben als meine anderen Kopfhörer , wobei der Chord Dave dabei nicht ins Schwitzen kommt. Meine normale Hörlautstärke mit dem Ether 2 am Dave ist -20 bis -15, sehr leise Aufnahmen bei ca. -10. Da bleibt mehr als genug Headroom (die Lautstärke-Skala des Dave geht bis +19).
Zum Vergleich: Ether 2 bei -10, Empyrean bei -18, Utopia bei -21 und Stellia bei -25 spielen am Dave etwa mit der gleichen Lautstärke.
Mein vorläufiges Fazit: Mir erscheint der Ether 2 als sehr solides Flaggschiff ohne wesentliche Schwächen. Vor allem als Rock-Kopfhörer ist er fast uneingeschränkt empfehlenswert (so lange Aufnahmen nicht zu basslastig sind). Mit Status Quo, Bon Jovi, Bruce Springsteen und Chris Rea hat mir der Ether 2 beispielsweise schon viel Spaß gemacht. Bei der Auflösung findet er allerdings im Utopia und auch im Empyrean (Letzterer mit Norne Einvaldi Kabel) seine Meister.
Cheers,
Bernie
